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Memorandum „Den Wert von Pflegearbeit schätzen“

FG stat.+ FG ÄM

 

Der Paritätische Gesamtverband teilt mit:
Sehr geehrte Damen und Herren,

mit dem Ziel einer verbesserten Wertschätzung von Pflegearbeit und einer höheren Anerkennung von Beschäftigten im Dienstleistungsbereich Altenpflege haben fünf die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekte
BiS - Berufe im Schatten

DL-Quali - Dienstleistungsqualität durch professionelle Arbeit

PflegeWert - Wertschätzung und Produzentenstolz in der Altenpflege

PiA - Professionalisierung interaktiver Arbeit

ProWert - Produzentenstolz durch Wertschätzung

das Memorandum „Den Wert von Pflegearbeit schätzen" veröffentlicht, in welchem die zentralen Thesen und Ergebnisse der Projekte und die von den Projektträgern daheraus abgeleiteten Forderungen an Politik und Gesellschaft, Verbände und Unternehmen vorgestellt werden.
1.
Die Forderung an Politik und Gesellschaft lautet, durch geeignete Maßnahmen für eine bessere Ressourcenausstattung der Pflege zu sorgen. Für eine nachhaltige Verbesserung der Arbeitsqualität benötigten die Pflegerinnen und Pfleger insbesondere eine bessere finanzielle Ausstattung, die für mehr Personal, eine bessere Qualifizierung sowie eine höhere Entlohnung genutzt werden kann. Zur nachhaltigen Sicherung der Pflege- und Versorgungsqualität sollte die berufliche Autonomie der Pflegeberufe gestärkt werden, indem beispielsweise eine Verordnungsfähigkeit für Pflegeleistungen und Hilfsmittel durch Pflegekräfte geschaffen oder die berufliche Selbstverwaltung etabliert werde.
2.
Die Einrichtungen sehen die Projekte in der Verantwortung, durch arbeitsorganisatorische Verbesserungen und Innovationen, durch neue Karrierepfade und bessere Bezahlung die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten ihrerseits zu verbessern und dadurch auch Wertschätzung und Anerkennung für ihre Pflegekräfte zu dokumentieren. Es sei Aufgabe des Managements, eine vertrauensbasierte Führungskultur zu etablieren, die aufbauend auf einer klaren Informations- und Kommunikationsstruktur die Wertschätzung für die Mitarbeiter/-innen auf allen Ebenen fördert.
3.
Auch seien die Einrichtungen der Pflege gefordert, für ein besseres „Selbstmarketing" zu sorgen und so auch die mediale Öffentlichkeit für differenzierte statt skandalisierte Darstellungen des Pflegealltages in Deutschland zu gewinnen.
4.
An alle Akteure rund um den Dienstleistungssektor Pflege richtet sich die Feststellung, dass Pflege keine „Jedermann-Tätigkeit" sei: Die Akteure seien gehalten, der Professionalität der Beschäftigten eine angemessene Wertschätzung entgegenzubringen.
5.
Die letzte Forderung beginnt mit der Feststellung, dass aktuell in der Selbstwahrnehmung der Beschäftigten (noch) die Auffassung vorherrsche: Unsere Arbeit ist wichtig, sinnvoll und wir sind stolz auf das, was wir leisten. Diesen „Kredit" sollten Einrichtungen und Verbände, Politik und Gesellschaft nicht leichtfertig durch Maßnahmen verspielen, die offensichtlich eher auf Kosteneffizienz statt auf Qualität abzielten. Denn nur, wer die Beschäftigten wertschätze, lege die Grundlage für eine gute Versorgung der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland.

Das Memorandum ist nebenstehend hinterlegt.

Ute Zentgraff
Referentin für Altenhilfe und Pflege

 


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