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Pflegestudie 2011 - .. Fachkräftemangel in der Pflege und Relevanz der MDK-Pflegenoten

FG stationär

Der Paritätische Gesamtverband:

Literaturhinweis: Privatinstitut für transparenz im Gesundheitswesen GmbH: Pflegestudie 2011 - Themenbereiche Fachkräftemangel in der Pflege und Relevanz der MDK-Pflegenoten


Sehr geehrte Damen und Herren,

neben den vielen schon bekannten Studien zur "Pflege" aus dem Jahr 2011 hat das Privatinstitut für Transparenz im Gesundheitswesen GmbH im September 2011 die "Pflegestudie 2011" zu den Themenbereiche Fachkräftemangel in der Pflege und Relevanz der MDK-Pflegenoten vorgelegt.

Bezogen auf den Themenbereich Fachkräftemangel in der Pflege kommen die Autoren der Studie zu folgenden Ergebnissen:
• Informationen anhand einer Empfehlung seien zu fast 100% ausschlaggebend dafür, dass sich Bewohner/Pflegebedürftige für eine Einrichtung bzw. ambulanten Dienst entscheiden. Internetportale werden bei der Entscheidung zu 42% als wichtig eingeschätzt. Diese Entscheidungsphase sei für die Einrichtungen zu 33% von einem sehr starken und zu 43% von einem starken Konkurrenzkampf geprägt.
• Der Konkurrenzkampf sei auch im Sinne um Fachkräfte zu verstehen. Offene Stellen durch fehlendes Personal seien mit 42% bei den Befragten stark zu spüren. Es träten häufig Probleme wie Überlastung des bestehenden Personals" etc. auf.
• Gründe für den Personalmangel in der Pflege resultierten laut Meinung der Befragten aus der „geringen Attraktivität für Jüngere", den Pflegeberuf zu erlernen. Abhilfe könnte eine verstärkte Internetpräsenz zur Steigerung des Images des Berufes schaffen, das mit 46% bejaht und auch als am wichtigsten eingeschätzt wurde. Hierfür müsste auf den Internetportalen verstärkt darüber kommuniziert werden, indem Imagewerbung und Aufklärung über Pflegeberufe gemacht werden.
• Hinsichtlich einer Lösung gegen den Fachkräftemangel seien die Befragten der Meinung, dass insbesondere Imagekampagnen unter Einsatz aller relevanten Medien gefahren, die Gehaltsmöglichkeiten verbessert werden sollten, es attraktivere Arbeitszeiten geben müsse, eine insgesamt bessere Personalausstattung sowie eine weitere Professionalisierung der Berufsgruppe durch akademische Erstausbildung.
• Zudem sollte mehr Öffentlichkeitsarbeit für den Pflegeberuf gemacht werden, insbesondere in Facebook und Medien, die von Berufseinsteigern gelesen werden.
• Um Personal durch Schaltungen von Stellenanzeigen zu akquirieren, nützen die Anbieter im Pflegebereich gezielt Pflegeportale für Jobs in der Pflege. Laut Meinung der Befragten müsse ein Pflegeportal einen Nutzen haben, wie z. B. Akquirieren neuer Pflegekräfte durch passgenaue Zielgruppenansprache.
Insbesondere Imagewerbung und Aufklärung über Pflegeberufe würden von 73% der Personen als sehr wichtig bewertet wird, um den Pflegeberuf attraktiver zu machen sowie dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Bezogen auf den Themenbereich Relevanz der MDK-Pflegenoten werden von den Autoren folgende Ergebnisse zusammenfassend beschrieben:
• 55% der Teilnehmer erachteten die Einführung der MDK Pflegenoten als gar nicht sinnvoll, 40% dagegen als sinnvoll. Mit dem Benotungsergebnis des MDKs sei die Hälfte sehr zufrieden und mehr als die Hälftegeteilter Meinung darüber, dass die extern vergebene MDK Pflegenote den Eindruck, den Sie selbst von der Qualität Ihrer Einrichtung haben, repräsentiere.
• 70% der Teilnehmer sagten aus, dass durch die Veröffentlichung der MDK-Pflegenoten die Transparenz hinsichtlich der Qualität nicht gestiegen sei, da die Vergleichbarkeit sich nicht verändert habe.
• 65% seien der Meinung, dass die Pflegenoten nicht alle relevanten zu überprüfenden Qualitätsaspekte abbilden würden und formulierten Optimierungsvorschläge wie z.B.: „Optimierungsbedarf in der Gewichtung einiger Transparenzkriterien untereinander, da das "reine Pflegeergebnis" bisher zu wenig Bedeutung hab. 55% der Teilnehmer seien der Meinung, dass bezogen auf die Bewertungssystematik bestimmte Prüfkriterien stärker zu gewichten seien, wie z. B. die Bewohnerzufriedenheit oder die Ergebnisqualität.
• Die Teilnehmer erwähnten weiterhin Vor- und Nachteile, die Ihnen durch die Veröffentlichung der MDK Pflegenoten entständen. Ein Vorteil sei bspw. ein Benchmarking. Ein Nachteil sei u. a. darin zu sehen, dass aufgrund der Schwierigkeiten im Prüfverfahren eine schlechtere Note nicht unbedingt die realistische Pflegequalität ausdrücken könnte.
• 45% der Befragten schätzten den Zugriff der Verbraucher bzw. potentiellen Leistungsempfänger auf die neuen MDK-Pflegenoten weniger wichtig ein.
Insgesamt ständen die Befragten den MDK-Pflegenoten eher kritisch gegenüber und sähen Optimierungsbedarf in der Gewichtung einiger Transparenzkriterien sehen.


Die Kurzversion der Studie ist dieser Mail in Anlage beigefügt. Sie können diese auch im Internet unter http://www.deutsches-seniorenportal.de/docs/Pflegestudie_2011_Kurzversion.pdf herunterladen.

Mit freundlichen Grüßen

Ute Zentgraff
Referentin für Altenhilfe und Pflege

 

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Downloads:

pdf pdf Pflegestudie 2011 (1.41 MB)

 

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