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Studienbericht "Ich pflege wieder, wenn ..." - Potenzialanalyse zur Berufsrückkehr und Arbeitszeitaufstockung von Pflegefachkräften

Die Arbeitnehmerkammer Bremen hat eine bundesweite Studie zur Potenzialanalyse zur Berufsrückkehr in der Pflege durchgeführt und nun die Ergebnisse veröffentlicht.

An der Online-Befragung haben im vergangenen Jahr rund 12.700 „ausgestiegene“ sowie in Teilzeit beschäftigte Pflegekräfte teilgenommen. Die Studie baut auf einer Bremer Pilotstudie auf und ist Ergebnis einer Kooperation der Arbeitnehmerkammer Bremen, der Arbeitskammer im Saarland und des Instituts Arbeit und Technik (IAT), Westfälische Hochschule in Gelsenkirchen. Die Hans-Böckler-Stiftung hat die Studie gefördert.

 

Aus der Pressemitteilung:

"Mindestens 300.000 Vollzeit-Pflegekräfte stünden in Deutschland durch Rückkehr in den Beruf oder Aufstockung der Arbeitszeit zusätzlich zur Verfügung – sofern sich die Arbeitsbedingungen in der Pflege deutlich verbessern. Das ergibt die neue Studie „Ich pflege wieder, wenn... “.

Die Untersuchung macht auf Basis einer großen bundesweiten Befragung mit rund 12.700 Teilnehmenden mehrere Modellrechnungen auf und rechnet das Potenzial für alle aufstockungswilligen Teilzeit-Pflegefachkräfte sowie erstmals auch für Beschäftigte in der Pflege hoch, die ihrem Beruf in den vergangenen Jahren den Rücken gekehrt haben und sich eine Rückkehr vorstellen können. So ergibt sich ein rechnerisches Potenzial von 300.000 Pflegefachkräften in Vollzeit bei sehr vorsichtiger Kalkulation, in einem optimistischen Szenario sogar von bis zu 660.000 Vollzeitkräften. Mehr als 80 Prozent dieses Potenzials beruht auf der Rückkehr „ausgestiegener“ Fachkräfte.

Zentrale Ergebnisse: 

  • Studie ergibt ein Potenzial von mindestens rund 300.000 zusätzlichen Vollzeit-Pflegekräften (= konservative Hochrechnung, optimistisch: rund 660.000) durch Rückkehr in den Pflegeberuf und Aufstockung von Stunden bei Teilzeitkräften
  • „Ausgestiegene“ Pflegefachkräfte = Potenzial von 263.000 (konservativ) bis zu 583.000 (optimistisch) Vollzeitäquivalente
  • Bereitschaft zur Aufstockung Teilzeitbeschäftigte = 39.000 (konservativ) bis zu 78.000 (optimistisch) Vollzeitäquivalente
  • Knapp 50 Prozent der befragten Teilzeitpflegekräfte wären bereit, ihre wöchentliche Arbeitszeit zu erhöhen – um 10 Stunden im Mittel. Gut 60 Prozent der „ausgestiegenen“ Pflegekräfte wären bereit zu einer Rückkehr im wöchentlichen Umfang von im Mittel von 30 Stunden.

Die wichtigsten genannten Bedingungen für einen Wiedereinstieg / eine Stundenerhöhung:

  • Mehr Zeit für eine qualitativ hochwertige Pflege durch eine bedarfsgerechte Personalbemessung.
  • Eine angemessene Bezahlung, die insbesondere Fort- und Weiterbildungen anerkennt.
  • Ein wertschätzender und respektvoller Umgang von Vorgesetzten, Kollegialität, sowie Augenhöhe gegenüber der Ärzteschaft.
  • Verbindliche Dienstpläne
  • Vereinfachte Dokumentation"

 

Weitere Information: https://www.arbeitnehmerkammer.de/index.php?id=953

 

 

 

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Downloads für Mitglieder:

22 0503 PM Studie 300 000 Pflegebeschaeftigte zusaetzlich

pdf 22 0400 Langfassung Bundesweite Studie Ich pflege wieder wenn (3.67 MB)

pdf 22 0400 Kurzfassung Bundesweite Studie Ich pflege wieder wenn (2.03 MB)

pdf Bremer Pilotstudie Kurzfassung Bericht zur Studie Ich pflege wieder wenn (1004 KB)

pdf Bremer Pilotstudie Langfassung Bericht zur Studie Ich pflege wieder wenn (1.67 MB)

 

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