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Beobachtungsstelle für gesellschaftspolitische Entwicklungen in Europa: "Pflege in der Krise? Leistungen der Langzeitpflege in Zeiten von Wirtschafts- und Finanzkrise in Europa"

Beobachtungsstelle für gesellschaftspolitische Entwicklungen in Europa hat das Arbeitspapier Nr. 8 mit dem Titel "Pflege in der Krise? Leistungen der Langzeitpflege in Zeiten von Wirtschafts- und Finanzkrise in Europa" herausgegeben.

Der Gestaltung des Politikfeldes Senioren- und Pflegepolitik in den EU-Mitgliedsstaaten ist auf Grund des gestiegenen Anteils älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung in den letzten Jahrzehnten eine wachsende Bedeutung zugekommen. Aktuell geht Europa allerdings durch eine schwere Wirtschaftskrise, die in vielen Ländern mit Sparprogrammen, unter anderem im Bereich der Sozialausgaben, beantwortet wird. In dem Arbeitspapier ist dargestellt, wie sich diese Entwicklungen auch auf den Bereich der Senioren- und Pflegepolitik von EU-Mitgliedsstaaten auswirken und welche Konsequenzen die Wirtschaftskrise für die Gruppe der über 65-Jährigen in Bezug auf (den Zugang zu) pflegerische(n)Leistungen hat.

Das Arbeitspapier stellt die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf den Bereich der Langzeitpflege für Senioren anhand von drei Fallbeispielen aus den Mitgliedstaaten Spanien, Finnland und Vereinigtes Königreich mit der Frage dar. Im Ergebnis wird festgestellt, staatliche Leistungen im Bereich der pflegerischen Versorgung verhalten sich konform zur sonstigen Sozialausgabenpolitik. Das heißt,, Länder deren Sozialausgaben zurückgehen, sparen auch im Bereich der pflegerischen Leistungen. Einsparungen erfolgen zum einen in Form von expliziten Kürzungen bei Geld- oder Sachleistungen, aber auch in impliziter Form, indem z. B. die Zugänge zu sozialen Diensten erschwert werden. Laut dem Arbeitspapier finden insgesamt vermehrt Leistungskürzungen, vor allem in Bezug auf die Bewilligung von Leistungen sowie auf die Erhöhung von privaten Zuzahlungen, statt, die vor allem von Lokalverwaltungen definiert werden.

Abzuwarten bleibt, ob es sich bei den beobachteten und in dem Papier beschriebenen Kürzungen wirklich nur um vorübergehende krisenbedingte Maßnahmen handelt. Mit dauerhaften Kürzungen in diesem Bereich stellen sich auf lange Sicht für hilfe- und pflegebedürftige existentielle Fragen. , auch weil u. a. dazu beitragen,. In vielen Fällen tragen  die Leistungen der Langzeitpflege dazu bei,  soziale Ungleichheiten im Alter auszugleichen und leisten damit einen konkreten Beitrag zur Armutsreduktion und Inklusion von älteren Menschen. Ein Abbau der Pflegeleistungen würde nach dem Arbeitspapier langfristig nicht ohne soziale und gesellschaftliche Folgen bleiben.

Das Arbeitspapier Nr. 8 "Pflege in der Krise? Leistungen der Langzeitpflege in Zeiten von Wirtschafts- und Finanzkrise in Europa" von Anna Waldhausen steht hier zum Download bereit.

Quellen: http://www.beobachtungsstelle-gesellschaftspolitik.de, DBfK Newslette, November 2013

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