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Veröffentlichung: Sozialwirtschaftsbericht in Thüringen - Sozialwirtschaft als Wirtschaftsfaktor

Das Land Thüringen hat den „Sozialwirtschaftsbericht Thüringen“ Anfang des Jahres 2013 vorgelegt. Der vorliegende Branchenbericht bietet einen umfassenden, träger- und bereichsspezifischen Überblick über die Aufgaben, Leistungen und Strukturen der Thüringer Sozialwirtschaft.  Demnach erbrachten im Jahr 2010 etwa 58.000 Erwerbstätige und geschätzte 25.000 Ehrenamtliche in rund 4.800 Einrichtungen Sozial- und Gesundheitsdienstleistungen. Die Sozialwirtschaftsbranche erwirtschaftet demnach rund zwei Milliarden Euro  pro Jahr in Thüringen.  Das entspricht 4,7 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung im Freistaat Thüringen.

Der Bericht macht deutlich, dass soziale Einrichtungen wichtige regionale Arbeitgeber gerade in ländlichen und strukturschwachen Regionen sind, die darüber hinaus in hohem Maße in regionale Wertschöpfungsketten integriert sind. Im Jahr 2010 gingen 79 % der bezogenen Dienstleistungen, 77 % der entstandenen Sachkosten und 68 % der getätigten Investitionen an regionale Anbieter. Jeder Euro aus öffentlichen Mitteln erzeugte demnach eine regionale Nachfrage in Höhe von 77 Cent und ein regionales Einkommen in Höhe von 1,11 Euro.

Da sich der Hauptteil (75 %) der Umsätze sozialer Einrichtungen aus öffentlichen Transferleistungen speist, gilt die Sozialwirtschaft bislang eher als Kosten- denn als Wirtschaftsfaktor. Unberücksichtigt bleibt häufig, dass ein großer Teil (39 %) der eingesetzten öffentlichen Mittel in Form von Sozialversicherungsbeiträgen, Lohnsteuer, Umsatzsteuer und anderen Steuern wieder an die öffentliche Hand zurückfließt.

Werden noch weitere Effekte, wie beispielsweise die in anderen Wirtschaftszweigen erzeugte Beschäftigung berücksichtigt, summiert sich die Rückflussquote sogar auf 73 %. Allein die vermiedenen Kosten von Arbeitslosigkeit durch direkte und indirekte Beschäftigungseffekte belaufen sich auf über 300 Millionen Euro. Häufig unberücksichtigt bleiben auch die Wirkungen sozialer Dienstleistungen in Hinblick auf Lebensqualität, Teilhabe, Sicherheit, Gesundheit und demografische Entwicklung. Die hierdurch vermiedenen Folgekosten werden mit den klassischen Instrumenten der Volkswirtschaftslehre nicht ausreichend abgebildet.

Der Bericht wurde im Auftrag des Thüringer Wirtschafts- und des Thüringer Sozialministeriums von der Friedrich-Schiller-Universität Jena erstellt und kann unter folgendem Link eingesehen werden.

http://www.thueringen.de/th7/tmsfg/soziales/sozialwirtschaftsbericht/

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