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Paritätischer warnt vor Kahlschlag im Gesundheitssystem

FG stationär, AK 67, Ber.trä, FG ÄM

 

Der Paritätische Gesamtverband:

Angesichts des zu erwartenden Milliardendefizits des Gesundheitsfonds im nächsten Jahr warnt der Paritätische Wohlfahrtsverband die Koalitionäre davor, die Finanzierungslücke durch einen gesundheitspolitischen Kahlschlag zu lösen. Um eine solide und sozial und sozial gerechte Finanzierung des Gesundheitssystems sicherzustellen, fordert der Verband die Ausweitung der Beitragsbemessungsgrundlage.

"Gesundheit darf in unserem Sozialstaat nicht zum Luxusgut werden. Die Koalition hat dafür Sorge zu tragen, dass die Gesundheitsversorgung aller auf hohem Niveau sichergestellt wird", fordert Verbandsvorsitzende Heidi Merk. "Es wäre fatal, wenn sich die Stimmen aus FDP und Union durchsetzen, die für eine weitere Entsolidarisierung des Gesundheitssystems plädieren."

Gerade Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen seien durch die Erhöhung der Zuzahlungen in den vergangenen Jahren erheblich belastet worden. "Insbesondere einkommensarme Menschen mit besonderen Bedarfen sind die Verlierer der vergangenen Gesundheitsreformen gewesen. Es kann nicht sein, dass jetzt einmal mehr die Schwachen einseitig über Gebühr belastet werden. Das hat mit sozialer Gerechtigkeit nichts mehr zu tun", so Heidi Merk.

Der Verband fordert die stärkere Steuerfinanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung sowie die Einbeziehung aller Einkommensarten in die Beitragsberechnung, um die Finanzierung auf breitere Schultern zu stellen. "Die einseitige Fixierung auf Lohneinkommen ist welt- und lebensfremd", kritisiert Verbandsvorsitzende Merk. "Eine breitere Beitragsbemessungsgrundlage, die auch Einkünfte aus Vermietung und Vermögen berücksichtigt, würde eine nachhaltige, solide und sozial gerechte Finanzierung des Gesundheitssystems ermöglichen. Damit wäre ein wichtiger Schritt weg von der Zweiklassenmedizin getan", so Merk. Darüber hinaus müsse der morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich evaluiert und weiterentwickelt werden, damit chronisch Kranke wie junge Gesunde für die Krankenversicherungen attraktive Kunden bleiben.

Mit freundlichen Grüßen
Gwendolyn Stilling
Referentin für Presse- und Gremienarbeit

 

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