logo

Abschlussbericht PiSaar - Pflegezeiten in Pflegeheimen

Der Abschlussbericht des Projektes "PiSaar" der Saarländischen Pflegegesellschaft wurde veröffentlicht. Das Projekt untersucht die Wirklichkeit der Pflegepraxis in den Einrichtungen der stationären Altenhilfe, um perspektivisch die Personalplanung an dem tatsächlich bestehendem Pflege- und Hilfebedarf zu bemessen.

Hervorzuheben ist, dass mit statistischen Methoden diejenigen Kriterien analysiert werden, die zur sinnvollen Erklärung der gegenwärtigen Verteilung des Zeiteinsatzes der Pflegekräfte tatsächlich relevant sind, (1. Bewohnerbezogene Merkmale und Risikokonstellationen, 2. Organisationsbezogene Merkmale, 3. Zeiteinsatz/Bewohner/Tag) und die breite empirische Datengrundlage.

Als zusammenfassendes Ergebnis wird festgestellt:

  •              Die drei Pflegestufen des SGB XI bilden den tatsächlichen Pflegebedarf von Menschen nur unzureichend ab.
  •             Gute Pflege braucht Zeit.
  •             Die Personalausstattung in vielen Pflegeheimen entspricht nicht dem tatsächlichen Bedarf. 

Der Bericht ist eingestellt unter: http://opus.bsz-bw.de/kidoks/volltexte/2013/117/pdf/PiSaar_Abschlussbericht_2013.pdf

Aus der PM zur Vorstellung der Studie zur Pflegesituation im Saarland vom 27.11.2012 Pflegestufen sind zur Bewertung notwendiger Pflegezeiten in stationären Altenpflegeeinrichtungen nicht geeignet. Dies ist eines der Ergebnisse der PiSaar-Studie, einer bundesweit einmaligen Untersuchung zur Pflegesituation. Die Ergebnisse wurden am 27. November im Rahmen einer Fachveranstaltung im Congresszentrum in Saarbrücken vorgestellt.

 

Die Studie ergab auch, dass sich der Pflegebedarf im Saarland auf einem hohen Niveau bewegt und Pflegezeiten abhängig sind von organisatorischen und strukturellen Rahmenbedingungen in den einzelnen Einrichtungen.

 

Durchgeführt wurde PiSaar von der Saarländischen Pflegegesellschaft (SPG) in Zusammenarbeit mit der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV). Beteiligt haben sich 62 Pflegeeinrichtungen mit 163 Wohnbereichen und 4861 Bewohnern.

 

Um ein genaues Bild zu bekommen, wurde für die PiSaar-Studie erfasst, wie viel Pflegezeit unter den aktuellen Bedingungen für einen Bewohner einer stationären Einrichtung erbracht wird. „Mit diesen Daten ist es nun möglich, 16 sogenannte Bedarfsgruppen zu klassifizieren und auf einer empirisch abgesicherten Basis eine bedarfsgerechte Pflegezeit zu ermitteln“, erläutert Prof. Dr. Albert Brühl von der PTHV. Dazu seien allerdings noch weitere Forschungsarbeiten notwendig.

 

„Notwendige Pflegezeiten können nur im Konsens mit allen Vertragspartnern in der Pflege festgelegt werden. Daher sind Pflegekassen, die Medizinischen Dienste, das Land und die Landkreise herzlich eingeladen, mit uns die Ergebnisse zu bewerten, um zu einer bedarfsgerechteren Personalausstattung zu kommen“, so Harald Kilian, der Vorsitzende der Pflegegesellschaft.

 

Wie Prof. Dr. Albert Brühl betonte „ sind die aktuellen Pflegestufen, aber auch die Bedarfsgrade des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs nicht geeignet, die Pflegebedürftigkeit einzelner Bewohner zu unterscheiden“. So entspreche die Personalausstattung in vielen Pflegeheimen nicht dem tatsächlichen Personalbedarf. Für die PiSaar-Studie wählte er deshalb pflegewissenschaftlich einen völlig neuen Ansatz: „Wir können keine richtigen Schlussfolgerungen in Bezug auf eine wünschenswerte Personalausstattung ziehen, wenn wir innerhalb der gesetzlichen Regelungen Pflege- und Betreuungszeiten messen, weil dann immer die aktuellen, mangelhaften Bedingungen abgebildet werden“, so Brühl.

 

Für die SPG liefere die PiSaar-Studie weitere interessante Ergebnissen, etwa zur Häufigkeit von Diagnosen und Versorgungskonzepten, zur baulichen und zur personellen Ausstattung von Einrichtungen. Kilian: „Aufgrund der Fülle des vorliegenden Datenmaterials brauchen wir mit Sicherheit noch einige Zeit, um weitere Schlussfolgerungen und Konsequenzen für die Pflege im Saarland zu ziehen“.

Diese Webseite nutzt Cookies aus technischen Gründen, um Funktionen der Webseiten zu gewährleisten. Indem Sie weiter auf dieser Webseite navigieren erklären Sie sich mit der Verwendung der Cookies einverstanden.

Wir wollen #berlinbessermachen – gemeinsam mit Ihnen! POSITIONEN des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin für ein soziales Berlin

www.wir-sind-paritaet.de

Landesseniorenbeirat Berlin

 

Ein Projekt des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin e.V.  (c) 2023

Impressum | Datenschutz | Kontakt | Sitemap

Diese Webseite nutzt Cookies aus technischen Gründen um Funktionen der Webseiten zu gewährleisten. Indem Sie weiter auf dieser Webseite navigieren erklären Sie sich mit der Verwendung der Cookies einverstanden.