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Beirat für Vereinbarkeit von Pflege und Beruf - Zweiter Bericht des Beirats - Empfehlungen für die Verbesserung der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf (7/2023)

 

Am 13.07.2023 wurde der zweite Bericht des Beirats für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf veröffentlicht. Der Bericht enthält neben einem konkreten Modell für eine verbesserte Familienpflegezeit und einer Lohnersatzleistung für pflegende Beschäftigte weitere Handlungsempfehlungen, wie die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf verbessert werden kann. Dazu hat der Beirat unter anderem die besonderen Herausforderungen von pflegenden Beschäftigten in kleinen und mittelständischen Unternehmen und die Vereinbarkeitserfordernisse von Eltern pflegebedürftiger Kinder in den Blick genommen.

 

Weitere Informationen zur Pflegezeit

www.wege-zur-pflege.de

www.pausentaste.de

 

 

Nachrichtlich ergänzt sind die

  • BAGSO „Mehr Vereinbarkeit von Pflege und Beruf wagen! – BAGSO fordert Umsetzung des Koalitionsvertrags“
  • Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familienorganisationen (AGF) e.V. „Familienorganisationen unterstützen Forderungen des unabhängigen Beirats für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zur Einführung einer neuen Familienpflegezeit“
  • und die gesamte Stellungnahme der AGF.

 

 

Pressemitteilung des Bundesfamilienministeriums Pressemitteilung vom 13.07.2023 „Unabhängiger Beirat für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf legt zweiten Bericht vor“ - Empfehlungen für die Verbesserung der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf

 

Berlin, 13. Juli. Bundesseniorenministerin Lisa Paus hat heute den zweiten Bericht des unabhängigen Beirats für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf entgegengenommen. Die Mitglieder haben in fünf Kapiteln dargelegt, wie die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf besser gelingen kann. Kern des Berichts sind zukunftsweisende Empfehlungen zur Ausgestaltung einer praxistauglichen Familienpflegezeit und zur Einführung eines neuen Familienpflegegelds für häuslich pflegende Erwerbstätige. Darüber hinaus enthält der Bericht wichtige Ausführungen speziell zu Pflegenden in kleinen und mittelständischen Unternehmen und auch zu der besonderen Situation von Angehörigen, die pflegebedürftige Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene versorgen. Die Ministerin dankte den 21 Mitgliedern des Beirats für die engagierte und ehrenamtliche Arbeit.

Bundesseniorenministerin Lisa Paus: „Pflegende Beschäftigte leisten Enormes: Sie stehen vor der täglichen Herausforderung, Pflege und Beruf in Einklang bringen zu müssen. Die Verbesserung der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf ist eine große gesellschaftspolitische Aufgabe und ein zentraler Baustein zur Eindämmung der Pflegekrise. Sie gehört deshalb zu meinen vorrangigen Vorhaben als Seniorenministerin. Auch mit Blick auf die Bekämpfung des branchenübergreifenden Fachkräftemangels gilt für mich: Ich will den pflegenden Angehörigen und Nahestehenden Wege ebnen, damit sie weiter berufstätig sein können. Dies beugt auch Altersarmut vor. Deshalb arbeitet mein Haus aktuell an einer grundlegenden Reform zur Sicherstellung einer besseren Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Pflegende Erwerbstätige brauchen dringend mehr Zeit und mehr Flexibilität, denn Pflegeverläufe sind nicht planbar. Wir wollen über nahe Angehörige hinaus alle Nahestehenden einbeziehen, da dies unserer gelebten sozialen Realität entspricht. Ich setze mich dafür ein, dass pflegebedingte Einkommenseinbußen, jedenfalls teilweise, ausgeglichen werden – wie im Koalitionsvertrag vorgesehen. Die Empfehlungen des unabhängigen Beirats für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf liefern für unsere Reform wichtige Ansätze. Wir bleiben mit den Expertinnen und Experten des Beirats in engem Austausch.“ Der zweite Bericht spiegelt die Vereinbarung der Bundesregierung im Koalitionsvertrag, das Pflegezeitgesetz und das Familienpflegezeitgesetz weiterzuentwickeln. Die Bundesregierung arbeitet intensiv an der Vorbereitung einer grundsätzlichen Reform der Familienpflegezeit. Ziele der Reform sind, den Verbleib in Beschäftigungsverhältnissen zu fördern, Einkommensverluste zu verringern, eine geschlechtergerechte Aufteilung der Pflegeverantwortung zu begünstigen und dabei die berechtigten Interessen der Arbeitgeber im Blick zu behalten.

 

Hintergrund:

Ende des Jahres 2021 waren in Deutschland nach Daten des Statistischen Bundesamts fast 5 Millionen Menschen pflegebedürftig. 84 Prozent von ihnen wurden zu Hause versorgt, mehrheitlich durch Angehörige und Nahestehende. Von den 5,3 Millionen pflegenden Angehörigen und Nahestehenden waren drei Millionen erwerbstätig. Der Großteil der informellen Pflege wird weiterhin von Frauen geschultert.

Der Beirat für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf wurde 2015 durch das Bundesfamilienministerium eingesetzt. Er befasst sich als nicht öffentliches Gremium mit allgemeinen und spezifischen Fragen zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Der Beirat besteht aus 21 Vertreterinnen oder Vertretern unter anderem aus den fachlich betroffenen Interessenverbänden sowie Politik und Wissenschaft. Die Mitglieder werden vom Bundesfamilienministerium berufen.

 

 

Verknüpfte Artikel:

 Beirat für Vereinbarkeit von Pflege und Beruf - Bericht und Kurzpräsentation der Empfehlungen zur Familienpflegezeit und zum Familienpflegegeld veröffentlicht (11/2022)

Familienpflegezeitgesetz - Teilbericht des unabhängigen Beirats für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf "Empfehlungen zur Familienpflegezeit und zum Familienpflegegeld" 

PpSG/GVWG - Anpassung der Orientierungshilfen zur Förderung von Digitalisierung und zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Pflege, Familie und Beruf gemäß § 8 Abs. 7 und 8 SGB XI 

PflegeZG/FPfZG - Veröffentlichung des ersten "Bericht des unabhängigen Beirats für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf" (u.a. Pflegezeitgesetz ) (9/2019)

Vereinbarkeit von Pflege und Beruf: Paritätischer fordert Familienpflegegeld zur Unterstützung pflegender Angehöriger / bundesweiten Aktionstag „Pflegende Angehörige" am 8.9.2019 

Downloads für Mitglieder:

  pdf 23 0713 AGF PM Beiratsbericht Vereinbarkeit Pflege Beruf (92 KB)

pdf 23 0713 Zweiter Bericht des unabhaengigen Beirats fuer die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf (887 KB)

pdf 23 0713 AGF Stellungnahme Pflegebeirat Endbericht Juli 2023 (222 KB)

pdf 23 0713 BAGSO Pressemitteilung Mehr Vereinbarkeit von Pflege und Beruf wagen! (130 KB)

 

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