Der Paritätische Berlin verfolgt mit Sorge die aktuelle Diskussion über mögliche Einsparungen in Berlin. Mittlerweile scheint auch die soziale Infrastruktur und die ambulante Grundversorgung von dieser Diskussion nicht mehr ausgenommen zu werden. Mit der Stellungnahme warnen wir, vor allem vor dem Hintergrund der dritten Änderung der Verwaltungsvorschriften zur Haushalts- und Wirtschaftsführung im Haushaltsjahr 2024, vor den Folgen von fehlender Planbarkeit, Kürzungen bei Präventionsangeboten, Abbau von Angeboten durch Einfrieren von Förderungen und Absenkung von Standards. Auch wenn der Grundgedanke der Einsparungen nachvollziehbar ist, muss doch in jedem Fall wirkungsorientiert – also mit dem Fokus auf die Folgen agiert werden. Sonst besteht die Gefahr, die Berlinerinnen und Berliner dringend notwendige Angebote und Leistungen nicht mehr erhalten können. Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat diese Stellungnahme an alle relevanten und auch höchsten Ebenen bei Landes- und Bezirkspolitik versendet. Ebenso haben wir alle relevanten Ausschüsse, und Vertretungen von Verwaltung angeschrieben. Die Paritätische Stellungnahme finden Sie auch auf unserer Webseite: https://www.paritaet-berlin.de/aktuelles/detail/bei-der-sozialen-arbeit-in-berlin-zu-kuerzen-heisst-angebote-und-leistungen-fuer-berlinerinnen-und-berliner-zu-streichen: Bei der Sozialen Arbeit in Berlin zu kürzen, heißt, Angebote und Leistungen für Berlinerinnen und Berliner zu streichen! Die Senatsverwaltung für Finanzen hat in der dritten Änderung der Verwaltungsvorschriften zur Haushalts- und Wirtschaftsführung im Haushaltsjahr 2024 verfügt: Ab dem 01. Oktober 2024 ist jegliches Verwaltungshandeln, das im Zusammenhang mit der Bewilligung von Zuwendungsbescheiden und dem Abschluss von Zuwendungsverträgen oder Zuschüssen steht und auf eine Auszahlung ab dem Haushaltsjahr 2025 gerichtet ist, zu unterlassen. Die Regelung gilt bis zum 30. November 2024. Der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin macht auf die daraus folgenden Auswirkungen aufmerksam: Fehlende Planbarkeit gefährdet die bestehende soziale Infrastruktur: Kürzungen in der sozialen Infrastruktur können zu Mehrausgaben führen und die Gesellschaft destabilisieren: Keine weitere Aufstockung der Förderung bedeutet Abbau der Förderung: Absenkung der Standards bedeutet Kürzung der Leistungen: Wir fordern die Berliner Politik auf, die Berliner Verfassung umzusetzen und das Subsidiaritätsprinzip einzuhalten!
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Haushalt Berlin - Paritätische Stellungnahme "Bei der Sozialen Arbeit in Berlin zu kürzen, heißt, Angebote und Leistungen für Berlinerinnen und Berliner zu streichen!" vom 10.10.24
- Kategorie: Verbandsinformationen (Landesverband Berlin)
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