Das RKI hat die „Empfehlungen für Alten- und Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen und für den öffentlichen Gesundheitsdienst“ erneut ergänzt und überarbeitet. In dem in diese (16.) Fassung neu aufgenommenen Abschnitt "Impfungen in Pflegeheimen" in Kapitel 9 „Impfungen“ sind insbesondere wichtige Hinweise zur Frage enthalten, ob Impfungen auch in Einrichtungen mit aufgetretenen Infektionen durchgeführt werden können. Das BMG führt dazu aus: Zur Frage, ob es Hinweise / plausible Erklärungen, dass die Impfung selbst positive Testergebnisse hervorrufe, hatte das RKI geantwortet:
„(1) Weder PCR- noch Antigenschnelltest können im Nasopharynx ein Protein nachweisen, was als Reaktion auf die Impfung gebildet wurde. Eine mögliche Erklärung für das Auftreten von COVID-19-Fällen in zeitlicher Nähe zur Impfung: (3) Der Impfschutz baut sich erst nach einiger Zeit (frühestens nach 7 Tagen) auf. Es ist also denkbar, dass eine Person noch keinen ausreichenden Impfschutz hatte und sich dann angesteckt hat. Zudem werden zwei Impfdosen für einen Impfschutz empfohlen.“ Das PEI (Paul-Ehrlich-Institut) hatte ebenfalls Stellung genommen:
„Im Falle aller bisher angewandten Impfstoffansätze erfolgt nur der Transfer der für das Spike-Protein (S) kodierenden Sequenz, so dass die bei vielen PCR-Systemen zu Grunde liegenden Zielsequenzen nicht betroffen sind. Wird allerdings ein PCR-System mit dem S-Gen als Zielsequenz verwendet (z. B. ThermoFisher TaqPath RT-QPCR), könnte dieses Target isoliert positiv sein, die ggf. anderen parallel amplifizierten Targets der anderen SARS-CoV-2 Gene hingegen nicht. Für die Möglichkeit eines solchen isoliert auftretenden positiven Ergebnisses wäre jedoch auch die räumliche Entfernung zwischen Ort der Impfstoffinjektion und Abstrichort eine weitere Komponente, die auf Impfstoffen beruhende PCR-Reaktivität unwahrscheinlicher machen sollte. Mithin kann bei sachgemäßer Ausführung ein positiver SARS-CoV-2 Befund bedingt durch die Impfung bei manchen RT-PCR-Systemen für die mögliche Zielstruktur S-Gen nicht ausgeschlossen werden, er sollte dann jedoch isoliert (nur für das S-Gen) auftreten und auch dadurch auffällig sein. |
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