Im Rahmen des regelmäßigen Jour Fix zwischen dem BMG und der BAGFW wurde nebenstehende Präsentation von Seiten des RKI zum "Impact der Impfung auf das Infektionsgeschehen" in Pflegeheimen gehalten.

Einige Kernaussagen:

• Bei der Impfung gibt es eine hohe Effektivität hinsichtlich der Verhinderung symptomatischer und schwerer Krankheitsverläufe sowie Tod. Trotz hoher Effektivität der Impfstoffe, besteht keine 100%ige Wirksamkeit, es kommt zu leichten Verläufen. Es wird außerdem davon ausgegangen, dass die Impfung besser als eine durchgemachte Infektion vor Reinfektion schützt.
• Impfschutz bei Mutationen: Studienergebnisse weisen darauf hin, dass mit den derzeit zugelassenen Impfstoffen ein ausreichender Impfschutz gegenüber der B.1.1.7-Variante (Britische Mutation) erzielt werden kann. Die Einschätzung der Impfeffektivität gegenüber den anderen Varianten bedarf weiterer Untersuchungen (südafrikanische und brasilianische Mutante, wobei letztere hier zu Lande selten ist). Der potentielle Impfschutz bei den geimpften Pflegeheimbewohnern muss daher auch unter Berücksichtigung der Verbreitung der verschiedenen Virusvarianten beurteilt werden. Je nach Entwicklung der epidemiologischen Lage kann daher ggf. eine erneute Impfung mit einem angepassten Impfstoff erforderlich werden.
• Zur Dauer des Impfschutzes gibt es zurzeit noch keine verlässlichen Daten.
• Transmission: hinsichtlich der Übertragung auf andere Personen werden weitere Forschungsergebnisse erwartet. Dies kann in zeitlicher Hinsicht nicht konkretisiert werden. Prinzipiell können sich auch Geimpfte mit SARS-CoV-2 infizieren (z. B. besorgniserregende Virusvarianten, sympt. Infektionen) und die Infektion auf andere Personen übertragen, wobei das Risiko deutlich geringer ist als bei Nicht-Geimpften.
• Der steile Rückgang der Ausbrüche in Pflegeheimen kann unter anderem auf den Effekt der Impfungen in Pflegeheimen zurückgeführt werden.

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